Mutationsanalyse im KIT-Gen (p.D816V)

Differenzialdiagnose einer systemischen Mastozytose

Klinische Relevanz

Die systemische Mastozytose ist charakterisiert durch eine klonale, neoplastische Proliferation von Mastzellen mit Infiltration eines oder mehrerer Organsysteme. Klinisch ist die Erkrankung heterogen; sie reicht von rein kutaner Manifestation mitSpontanremissionen bis zu aggressiven Verläufen mit Multiorganversagen.

Die Kenntnis um das Vorliegen der p.D816V-Mutation im KIT-Gen ist für verschiedene klinische Fragestellungen von Bedeutung. So gilt sie derzeit als wichtigstes Nebenkriterium zur Differenzialdiagnose einer systemischen Mastozytose und identifiziert Erkrankungen, die gegen das Medikament Imatinib resistent, gegen Imatinib-Ananloga wie Nilotinib und Dasatinib jedoch sensitiv sind.

Im Exon 17 des KIT-Gens kann bei Mastozytose eine Punktmutation (p.D816V) vorliegen; sie beruht auf einer Transversion (c.2447A>T)Diese Mutation führt zu einer konstitutiven Aktivierung der Rezeptor-Tyrosinkinase; die Folge ist eine unkontrollierten Vermehrung der Mastzelle und ein verzögerter Zelltod.

Bei Vorliegen einer systemischen Mastozytose ist die p.D816V-Mutation des KIT-Rezeptor-Gens bei über 80% der Patienten im Blut nachweisbar. EinMutationsnachweis ist daher mit dem Vorliegen einer systemischen Mastozytose gut vereinbar. Zellen, die die Mutation KIT p.D816V tragen, sind resistent gegenüber dem Tyrosinkinase-Inhibitor Imatinib.

Indikation

Differenzialdiagnose einer systemischen Mastozytose.

Präanalytik

2 ml EDTA-Blut in handelsüblichen Blutabnahmeröhrchen; Transport ungekühlt auf normalem Postweg